Laminat
Beim Kauf von Laminatböden gilt es einige Leistungsmerkmale zu beachten. Generell muss man wissen, wo man den Boden verlegen möchte, wie dieser dort voraussichtlich beansprucht wird und was man von dem Boden erwartet. Folgende Parameter geben Auskunft darüber, ob das Laminat für den jeweiligen Verlegeort geeignet ist und den Qualitätsansprüchen genügt:
- Stärke des Paneels: 6 mm ist die geringste auf dem Markt erhältliche Stärke. Bei solchen Paneelen ist die Verbindung durch die dünne Feder etwas labil. Hohe punktuelle Belastung (z. B. durch Möbelstücke) kann dabei evtl. Schäden verursachen. Als Faustregel kann man sagen: je dicker desto besser. Für normale wohnliche Beanspruchung eignet sich Laminat von 7 mm Stärke. Stärkeangaben mit Komma resultieren meistens aus der Einarbeitung von Trittschalldämmungen im Paneel.
- Nutzungsklasse: Sie sagt aus, wie stark die Dekorschicht vor Abriebserscheinungen geschützt ist. Die Laminatbeschichtung, auch Nutzschicht genannt, „läuft“ sich sozusagen ab. Z. B. sollte man in Fluren höhere Nutzungsklassen verwenden. Die Klassen gliedern sich in NK 21–23 für private Nutzung und NK 31–33 für gewerbliche Nutzung. NK 23 ist dabei gleich der NK 31. Durch die Entwicklung des DPL+ (fünf Schichten, wobei die fünfte Schicht eine Verstärkung unter dem Dekorpapier ist) ist es auch möglich, Laminatböden in höher frequentierten Bereichen zu nutzen (Beispiel: Restaurants, Discotheken).
- Strukturoberfläche: Neuere Entwicklungen in der Beschichtungstechnik ermöglichen es, eine Struktur auf das Paneel aufzudrucken, die passend zum Dekorbild verläuft und so dem Bild von natürlichem Holz ähnelt. Das bedeutet, dass sich die Oberfläche anfühlt, als wäre sie aus Holz. Diese synchronen Oberflächen führen dazu, dass Laminatböden kaum noch von echten Holzböden zu unterscheiden sind. Poren entlang der natürlichen Holzmaserung erzeugen einen absolut naturidenten Effekt.
- optische V-Fuge: Um eine noch stärkere Dielenoptik zu bekommen, gibt es die Möglichkeit, an den Stößen (Verbindungsbereiche der Paneele) eine zumeist hellere Farbe aufzudrucken.
- V-Fuge: Wenn die V-Fuge nicht optisch ist, sondern an den Rändern des Paneels Einschnitte sind, sodass bei der Verlegung echte Fugen entstehen, wirkt das Ganze noch natürlicher.
- Integrierte Trittschalldämmung: Durch integrierte Trittschalldämmung wird der „Geh-“schall gedämpft. Es ist also ein Komfortmerkmal. Dabei gibt es verschiedene Dämmungsgrade. Das zusätzliche Unterlegen von separater Trittschalldämmung ist aber trotzdem häufig zu empfehlen, da dadurch Unebenheiten im Boden ausgeglichen werden. Faustregel: Je unebener der Boden ist, desto dicker sollte die Trittschallunterlage sein. Integrierte Trittschalldämmung wirkt dabei schlechter als eine Trittschallunterlage, da der Verbund zum Laminat den Schall direkt auf den Boden überträgt.
Von einer rückseitig kaschierten Trittschalldämmung sollte auch wegen der späteren Entsorgung Abstand genommen werden. Es gibt einige Entsorgungsbetriebe, die Laminat-Fußböden mit Trittschalldämmung als Verbundstoff sehen und diesen als kostenpflichtigen Sondermüll behandeln.